PM: Zukunftstreffen für den Wald – wie geht es weiter?

+++ Auf einem offenen Treffen stimmten sich Besetzer:innen und Bürger:innen über die Zukunft des Waldes ab. Teile der Besetzung sollen abgebaut werden, kleine Symbole des Widerstandes im Wald bleiben. Der Protest für den Erhalt des Waldes soll weitergehen.+++

Halle (Westf.), 27. Februar 2021

Heute haben die Besetzer:innen des Steinhausener Waldes Bürger:innen zu einem gemeinsamen Gespräch über die Zukunft des Waldes eingeladen. 70 Bürger:innen und Besetzer:innen entwickelten zusammen Ideen, wie die Besetzung den Wald hinterlassen soll und wie der politische Prozess zur Erhaltung des Waldes in den nächsten Monaten und Jahren aussehen könnte.
 
„Wir haben großen Rückhalt und Dankbarkeit durch die Bürger:innen erfahren. Morgen wollen wir gemeinsam die Besetzung wieder zurückbauen. Wir werden Plastik und Müll mitnehmen und die Wege zum Fahrradfahren und Spazierengehen frei machen. Der Wald soll auch im Dunkeln ohne Stolpergefahr begehbar sein. Dies haben wir gemeinsam mit Bürger:innen in einem offenen Treffen entschieden.“ berichtet Lina, die in den letzten Tagen den Wald mitbesetzt hatte, aus dem Zukunftsplenum.
Die Baum-Plattformen und Barrikaden sollen unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten zurück bzw. umgebaut werden.
Außerdem soll der Wald zu eine Begegnungsstätte werden.
Morgen Mittag wollen die Besetzer:innen mit den Bürger:innen zusammen den Wald aufräumen.
 
Marta, die in der Umgebung wohnt, erklärt: „Ich finde es gut, wenn nicht die komplette Besetzung verschwindet. Es wäre toll, wenn weiterhin Symbole des Widerstandes im Wald bleiben.“
 
Tobias Rüter von Fridays for Future Altkreis Halle zeigt sich zufrieden über die Woche: „Wir haben viel positive Rückmeldung an der Mahnwache bekommen. Die Besetzung hat gezeigt, dass man keine Politik mehr machen kann, die die Klimakrise ignoriert und sturr Profitinteressen auf Kosten der Bevölkerung umsetzen will. Es waren für uns ermutigende Tage weiterhin für eine klimagerechte Welt einzutreten.“
 
Auf dem Treffen wurde ebenfalls über den zukünftigen politischen Prozess gesprochen. „Storck und der Stadtrat müssen ihre Politik ändern. Die Umweltverbände haben gute Alternativ-Vorschläge für die Laibach-Verlegung gemacht.“ ordnet eine Anwohnerin ein.
Der Protest für den Erhalt des Steinhausener Waldes soll weitergehen. Auf dem Treffen haben sich Bürger:innen miteinander vernetzt und Kontaktpersonen gefunden, um die nächsten Schritte zu koordinieren. Hierfür wurde eine Kontaktliste erstellt.
Bürger:innen hatten viele kreative Ideen, wie Kulturprogramm und Kunstprojekte, die sie in Eigenregie in den Wald bringen wollen.